•  
  •  

Ethno


Die Faszination des Reichtums und der Vielseitigkeit asiatischer Kulturen in Bezug auf deren Musik und Kunst brachte Olivia Borer-Steiner dazu, klassische Musik aus Nordindien sowie anderen Kulturkreisen zu studieren.


MAHAL

Mahal wurde 2002 gegründet. Hilarius Dauag und Olivia Borer-Steiner spielen ein breites Repertoire im Bereich World-Ethno-Pop. Die Instrumentation umfasst Balafon, Bambusflöte, Perkussion, verschiedene Trommeln, Djolak, Sarod, Gitarre, Pipa sowie Gesang.

Die Musik ist beeinflusst von verschiedenen asiatischen sowie afrikanischen Stilrichtungen.

Konzerte fanden u.a. bereits statt in Zürich (Entwicklungsprojekt Brot für alle), Leonhardskirche Basel (Projekt seven doors),
Kaserne Basel (Crossroads of Arts), Ortsmuseum Trotte Arlesheim.

Ihre Musik ist voller Energie und knüpft an uralten Melodien an. Sie vermischt rhythmische und improvisierte Elemente mit einem breiten tonalen Spektrum in verschiedenen Ragi sowie im pentatonischen Bereich.


Hilarius Dauag ist ein etablierter Musiker und Komponist. Er studierte Jazz und Ethnomusik am UP Konservatorium für Musik. Er spielte zusammen mit bekannten Musikern in den Philippinen, wie Asin (ethno-rock), Freddie Aguilar, Ram Lopez u.a. Im Basler Stadtheater spielte er für das Basler Jugendtheater (“Der Schatten”) und arbeitete im Basler Gamelan Orchester. Er  spielte im Radio mit Claude Salmony für DRS 3, wurde von Radio Suisse Romande live übertragen und ist mit Erard und Paco Ye (“Farafina”) aufgetreten. Seine Musik ist auf folgenden CD’s zu finden: ”Mandala” und “Mystical Music: 1001 Way” zusammen mit Tobias Huber. Seine Original Kompositionen kann man auch auf Flügen der KLM hören. Seine Schlaginstrumente, Flöten, Bambusinstrumente, Balafone, Xylophone und Gongs hat er alle in seinem Atelier in Basel selbst gefertigt.

Indische Musik

Klassische Musik aus Nordindien, gespielt auf der Sarod (lautenähnliches Instrument). Lassen Sie sich von diesen warmen, weichen, orientalischen aber auch rhythmisch perkussiven Klängen entführen.






 
Indische Musik - eine kleine Einführung

Ähnlich wie bei den über 1’000 Sprachen Indiens, von denen rund 15 als Hauptsprachen gelten, gibt es keine „gesamtindische” Musik. Die Vielfalt der musikalischen Stile und Traditionen des südasiatischen Subkontinents, zu dem das heutige Indien, Pakistan, Bangladesh, Nepal und Sri Lanka gehören, ist so gross wie das geographische Gebiet selbst und die Dichte der Bevölkerung.

In der Regel meint man mit dem Begriff „indische Musik” jedoch die musikalische Hochkunst, also die klassische Tradition, die auf dem Melodiesystem der Raga und dem Rhythmussystem der Tala beruht. Die Wurzeln dieser Kunstmusik reichen zurück bis zu den vedischen Gesängen der frühen Hindu-Siedler. Zu ihrer heutigen Ausprägung fand sie jedoch in den vergangenen vier bis fünf Jahrhunderten.

Für unsere physische Wahrnehmung ist Musik die Flüchtigste (im Sinne von vergänglich, nicht festhaltbar) aller Künste, dennoch berührt sie uns unmittelbar in unseren Inneren. Indische Musik, deren Melodik und Rhythmik ist nicht laut und pompös, sie ist solistisch und fein und spricht unsere "Innenwelt" an.

Neben der Sitar ist die Sarod (link) das bekannteste und wichtigste indische Saiteninstrument der klassischen nordindischen Musik. Insbesondere Sarodspieler wie
z. B. Ali Akbar Khan haben die Sarod über die Grenzen Indiens hinaus im Westen bekannt gemacht.

Sarod

Bauweise und Beschaffenheit der Sarod
Bei den Instrumenten bester Qualität sind Resonanzkörper, Hals und Wirbelkasten aus einem einzigen Stück Holz gefertigt. Die verwendete Holzsorte ist meist Tun- oder Teakholz. Einfacher und preisgünstigere Sarods werden aus zwei Teilen zusammengesetzt. Hier wird der Wirbelkasten extra aufgesetzt. Der mit Ziegenleder bespannte Holzkorpus trägt eine dünne Hornbrücke über die die Saiten laufen. Das Griffbrett auf dem Hals besteht aus einer auf Hochglanz polierten Stahlplatte und hat keine Bünde. Die Sarod verfügt über einen zweiten Resonanzkörper aus Messing der am oberen Ende des Halses befestigt ist. Die Sarod verfügt sowohl über Spielsaiten als auch über Resonanzsaiten. Die Spielsaiten werden gegriffen und gezupft, die Resonanzsaiten schwingen mit, werden aber nicht selbst angeschlagen und erzeugen einen hallähnlichen Effekt.

Spieltechnik der Sarod
Die Spielsaiten der Sarod werden mit einem aus Kokosnussschale gefertigtem Plektrum angeschlagen bzw. gezupft während das Instrument im Schneidersitz auf dem Schoss platziert wird. Diese spezielle Art des Plektrums und die verwendete Anschlagtechnik ermöglicht ein großes Spektrum an differenzierten, rhythmischen Anschlagvariationen. Die Saiten werden nicht wie 
bei der Gitarre nur mit der Fingerbeere sondern auch mit der Spitze des Fingernagels auf das Griffbrett gedrückt. Dadurch entsteht der typische metallisch klingende Klang der Sarod, der lange nachschwingt. Dies wird verstärkt durch ein fortlaufendes Gleiten des Fingernagels entlang einer Saite auf dem bundlosen Griffbrett. Auf diese Weise entstehen die für die Indische Musik so typischen und wichtigen Ornamente und Mikrointervalle.